Aktionen
Am Montag, 07. November 2022, dem zweiten Tag der UN-Klimakonferenz COP27 fanden an unterschiedlichen Orten in Bern dezentrale Aktionen statt. Wir haben damit unsere Kritik an die Orte getragen, die für die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen mitverantwortlich sind. Weder Rüstungs- noch Ölindustrie haben die Absicht Lebensräume und Klima zu erhalten. Es geht ihnen vielmehr um die eigenen Profite und die Ausbeutung von den Ländern, welche die negativen Folgen der Klimakatastrophe austragen müssen.
Blockade beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG)
Früh am Morgen errichteten Aktivist*innen vor dem BAZG zwei Tripods und spannten Stacheldraht – ein Symbol für die Festung Europa, die von der Schweiz mitfinanziert wird. Das BAZG ist als institutionelle Schnittstelle zuständig für die Zusammenarbeit der Schweiz mit Frontex, der Grenzagentur Europas.
Medienmitteilung zur Aktion beim BAZG (PDF)
Rüstungskonzerne, wie Elbit, bereichern sich an Klimakrise und Festung Europa
Der Rüstungsstandort Schweiz beherbergt Firmen, wie Elbit, RUAG und Thales: Profiteure der tödlichen europäischen Abschottungspolitik. Auf diese Realität machte ein Transparent aufmerksam, welches am Vormittag vom Hauptsitz der israelischen Firma Elbit gehängt wurde: «Hier profitiert Rüstungskonzern Elbit von Abschottung & Klimazerstörung». Nur 700 Meter vom BAZG entfernt betreibt Elbit Schweiz seine Geschäfte und verkauft u.a. Drohnen an die Schweizer Armee – dieselben Drohnen, die sie auch an Frontex verkauft, um das Mittelmeer zu überwachen.
Die Schweiz bekämpft Migration statt die Klimakatastrophe
Auch wenn sich die Schweiz, wie im aktuellen Kontext der COP27, als Klimaschützerin inszeniert, kooperiert sie ungehemmt mit multinationalen Konzernen, die mit ihrem Raubbau im globalen Süden Treiber klimabedingter Migration sind. Zentrum dieser Politik ist das Bundeshaus in Bern. Kurz nach Mittag spannten vier Aktivist*innen in Kletterausrüstung unter der Bundesterrasse ein Transparent mit der Forderung «Klimakrise bekämpfen statt Migration». Dies im Protest gegen die Untätigkeit der Schweiz in Bezug auf klimaerhaltende Massnahmen und die zunehmende Finanzierung von Überwachung und Militarisierung.
Medienmitteilung zu den Aktionen bei Elbit und beim Bundeshaus (PDF)
Weitere dezentrale Aktionen
Während des gesamten Tages waren Kleingruppen in Bern unterwegs und machten auf unsere Forderungen aufmerksam: Klimagerechtigkeit und Bewegungsfreiheit für alle!
Medienberichte
Die Klimakrise macht nicht an den Landesgrenzen Halt
Florian Wüstholz (Text), Manuel Lopez (Bilder), Hauptstadt
Mehrere Aktionen in Bern – Klimaaktivisten seilten sich über Bundesterrasse ab
Der Bund (auch in der BZ)
Blockade vor dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit in Bern
Radio dreyeckland
Infoveranstaltungen
Vom 4.–6. November fanden ausserem in Bern und online Infoveranstaltungen statt, in denen die Klimakrise, Abschottung und die Unterdrückung in Ägypten anlässlich der COP27 thematisiert wurden.