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Kurzfilmabend

Kurzfilmabend

Drei Kurzfilme zu Klimakrise und Migration
4. November 2022, 19:00–21:30
im de_block, Waldmannstrasse 17, 3027 Bern

Auf allen Erdteilen zerstören die Folgen des Klimawandels die Lebensgrundlage zahlreicher Menschen. Dürre, Überschwemmungen und Wirbelstürme führen wie Krieg, Verfolgung und Armut dazu, dass Menschen gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen, um überleben zu können. Als sicheres Ziel gelten auch europäische Länder, wie beispielsweise die Schweiz. Doch von Sicherheit kann nicht die Rede sein, wenn sich flüchtende Menschen auf den Weg machen. Überall lauern die Gefahren von Ausbeutung, Missbrauch, Gewalt und es wartet nicht selten Hoffnungslosigkeit oder Tod. Als Ziel-, Transit- und Herkunftsland ist Ägypten mit allen oben genannten Herausforderungen konfrontiert. Die diesjährige Klimakonferenz im Land lässt jedoch die meisten kritischen Fragestellungen aussen vor. Was passiert letztendlich mit Menschen, die es nach Europa geschafft haben? Und wer kann Sicherheit für das eigene Leben beanspruchen?

Anhand von drei Kurzfilmen möchten wir eine Verbindung zwischen drei Themen schaffen, welche alle eng miteinander verknüpft sind:

Der Klimawandel: Perspektivlosigkeit und Migration als Folge
Im Dokumentarfilm «Natari» (Haroon Riaz/Jawad Sharif, Doku, Pakistan, Sindhi/en, 45min) sehen wir den Kampf von Fischer und Aktivist Ayoub Sehto, welcher auf der Insel Kharo Chan im Indusdelta lebt. Weil kaum mehr Süsswasser dort ankommt, stehen er und sein Sohn vor der unausweichlichen Migration aufs Festland.

Es gibt kein Ankommen. Diskriminierung als Alltag
In Gizeh ist eine geflüchtete Sudanesin zusammen mit ihrer sieben Jahre alten Tochter unterwegs zu einer Hochzeitsvorbereitung. Als Hennamalerin soll sie die Braut schmücken. Doch ihre Kunst tritt bald in den Hintergrund. «Henet Ward» (Morad Mostafa, Ägypten, Arabisch/en, 22min) gibt einen Einblick in die Alltagsrassismen, denen geflüchtete Menschen in Ägypten ausgesetzt sind.

Das ganze hat System. Die Schweiz als Klimasünderin baut an der Festung Europa
Treu neokolonialistisch fördert die Schweiz ein System der krassen Ungleichbehandlung. Auf der einen Seite als CO2-Verursacherin, Waffenexporteurin, Rohstoffhändlerin, auf der anderen Seite als sehr aktive Verfechterin der Festung Europas. Rassismus ist hier Alltag für alle Geflüchteten, auch für diejenigen, die einen F-Ausweis erhalten. Von der Aussichtslosigkeit in diesem System erzählt der Film «Das verlorene Paradies» (Mortaza Shahed,  Doku, Schweiz, farsi/de, 18min).